Die meisten Leute besuchen die berühmten Salinen und das Naturreservat an der slowenischen Küste in Sommermonaten, doch späterer Herbst und Winter sind ebenso eine perfekte Gelegenheit für einen Ausflug – gerade für diejenigen, die den monotonen, nebeligen und kalten Herbsttagen entfliehen möchten. Selbstverständlich ist der Besuch der Salinen viel mehr als nur ein Ausflug an die Küste. Die Salinen von Sečovlje an der Mündung des Flusses Dragonja und die Salinen von Strunjan sind perfekte Punkte für einen Spaziergang zwischen zahlreichen Kanälen, die der Salzgewinnung dienen. In diesen Monaten ist diese ruhige und gelassene Gegend der ideale Ort für die Beobachtung von verschiedenen Vögel und Pflanzen, die nirgendwo anders in Slowenien zu finden sind.
Das Wetter im Winter ist ideal für die Besichtigung der Salinen!
Winter ist für die Salzgewinnung von besonderer Wichtigkeit. Die Salzwerker sagen, das beste Salz wird im Winter produziert. Die Qualität des Salzes, das man im Sommer erzeugt, hängt von der Erhaltungszustand und Zustand der einzelnen Salzbestände ab. In den Salinen sind auch die Wetterverhältnisse zu berücksichtigen, denn die Menge des produzierten Salzes hängt von Wettererscheinungen, Winden, Tide usw. ab.
Die Salinen beleben den Winter!
In den Salinen von Sečovlje gibt es drei Spazierwege. Der erste befindet sich am nördlichen Teil des Parks und nennt sich Lera. Hier wird noch immer Salz erzeugt und man kann an geführten Besichtigungen teilnehmen. Erfahrene Naturschützer erklären den Prozess der Salzgewinnung über die Jahrzehnte und stellen die traditionelle Weise der Salzgewinnung und Besonderheiten dar. Die zwei anderen Wege befinden sich im südlichen Teil des Parks. Es handelt sich um Fontanigge, wo die Salzgewinnung nach dem zweiten Weltkrieg unterlassen wurde. Hier steht das Museum und man begegnet sich näher mit der Arbeit in den Salinen, die mit Natur verbunden ist. Möglichkeiten für Spaziergänge an Fontanigga gibt es mehrere. In den Salinen befindet sich auch das Salzwerkmuseum und zwar bei dem Kanal Giassi, wo ein der vier renovierten Häuser der Salzwerker steht, in dem ein Ausschnitt aus dem Leben der Salzwerker eingefangen ist. Der Weg am Fluss Dragonja von Eingangsschränke bis Salzwerkmuseum ist 2,5 km lang (in eine Richtung). Der Besuch des Museums ist mit dem Boot Solinarka, Fahrrad, zu Fuß oder ausnahmsweise mit dem Bus möglich.
Salinen von Strunjan – Sehenswürdigkeiten
Auch in den Salinen von Strunjan gibt es verschiedene Spazierwege. Der Kreislehrweg Strunjan ist ideal für einen Spaziergang im späten Herbst oder Winter. Die Infotafeln sind eine perfekte Guide für einen neugierigen und entspannten Spaziergang in der Natur. Für diejenigen, die mehr über die Natur- und Kultursehenswürdigkeiten des Naturparks erfahren möchten, stehen verschiedene Lehrwege (botanischer, geologischer, geographischer, Unterwasser) in der unversehrten Natur zur Verfügung. Diese kann man sich auch mit der Guide, individuell oder in einer kleinen Gruppe anschauen. Die klassische Besichtigung der Salinen, Lagune und des Kliffs auf vier Kilometer langem Weg dauert ca 2 Stunden.
Die Besucher können sich auch für die kürzere 1-stündige Besichtigung auf 1,5 km langem Weg entweder des Kliffs oder der Lagune Stjuža und Salinen mit näherer Erklärung des Prozesses von Salzgewinnung entscheiden. Der Weg bei der Lagune führt bis zum renovierten Zentrum für Besucher, wo man sich die Ausstellung und den Film über Park, Entstehung der Salinen, traditionelle Salzgewinnung, Pflanzen und Tieren anschauen kann.
Salinen in Slowenien
Die großen und flachen Wasserflächen im milden mediterranen Klima waren immer voll mit Leben. Da wohnten nicht nur die Salzwerker sondern auch die Pflanzen und Tiere, die sich an diese salzigen Umstände gewöhnt haben. Eine Besonderheit sind salzliebende Pflanzen bzw. Salzkresse, die im Herbst eine rote Farbe bekommt, denn sie erschöpft den ganzen Stickstoff aus dem Boden.
Unter der Tiere findet man hier sehr viele Vögel. Mit der Zeit sind verschiedene Biotope entstanden, wo die Vögel überwintern. Bis jetzt wurden sogar 296 Arten gefunden. In den Kanälen lebt der Fisch Zebrakärpfling und im Sommer kann man auch den kleinen kaum ein Zentimeter großen roten Krebs finden.
Tausendjährige Tradition der Salzgewinnung
Die Salzgewinnung in dieser Teil Sloweniens lebt schon seit mehreren Jahrzehnten. In Salinen von Sečovlje und Strunjan ist die traditionelle Weise der Salzgewinnung erhalten worden. In der Bucht von Triest gab es mehrere Salinen, bis heute sind nur diese zwei erhalten geblieben. Die sind auch die einzigen Salinen an der östlichen Seite des Adriatischen Meeres, wo das Salz auf täglicher Basis in einem einzigartigen Prozess, unverändert seit dem 14. Jahrhundert, gewonnen wird: die "Petola", kultiviertes Biosediment aus Algen. Die Salinen im nördlichen Teil der Adria übten Jahrzehnte eine starke Wirkung auf die Wirtschaft der einzelnen Staaten und Städten dieser Gegend. Das Salz löste politische Krisen und Kriegen aus, denn es war ein wertvoller Rohstoff und strategischer Handelsstoff – wurde für Konservierung der Nahrungsmittel und Produktion von Schießpulver gebraucht.
In der Vergangenheit gab es in der Bucht von Triest und im Istrien neben den alten Salinen in Sečovlje, Lucija und Strunjan noch zahlreiche kleinere und größere Salinen (z.B. in Muggia, Koper und Izola). Diese waren aus politischen und wirtschaftlichen Gründen sehr wichtig und das unbeständige Wetter hatte eine negative Wirkung auf Salzgewinnung – man erzeugte für einen längeren Zeitraum kein Salz. Heute ist die wirtschaftliche Rolle der Salinen vor allem der Naturlehre und kulturelle Bildung untergestellt:
- das erzeugte Salz ist dank der Qualität und Inhalt der Mineralien ein wichtiges Nahrungsstoff für Feinschmecker,
- die Erhaltung der Bräuche von Salzwerker fördert das Bewusstsein über das kulturelle Erbe,
- in den Salinen leben seltene oder besondere Pflanzensorten und Tiere,
- ist eine Erinnerung an das reiche mediterrane kulturelle Erbe und Landschaft, die langsam verschwindet.
Salzblüte
Das edelste Produkt des Salzes ist die Salzblüte. An besonders heißen Tagen mit einer leichten Brise kristallisieren an der Wasseroberfläche der Saline feine Salzplättchen in einer blütenähnlichen Form. Nun muss es schnell die obere Schicht abgeschöpft werden, mit einem speziellen Werkzeug. Das Salz von Salinen von Piran beinhaltet eine hohe Menge an Mineralien. Das Salz aus Piran verdiente dank den besonderen Geschmack und Qualität bei den Chefs eine besondere Stelle in der Welt der ''la fleur de sel''.
Nützliche Verbindungen – Quellen – als Hilfsmittel bei der Forschung der Salinen in der Winterzeit: