Zwerge, Hexe oder Donner?

Vor mehr als 150 Jahren – als das natürliche Mineralwasser von Radenci noch vor dem Eingreifen des Menschen aus den Erdentiefen sprudelte – zischte, dröhnte und plätscherte es an der Quelle. Die ungewöhnlichen Geräusche, die aus der Tiefe der Erde kamen, beflügelten die Fantasie der Einheimischen von Radenci. Drei Legenden wurden geboren. Die eine besagt, dass den Lärm fleißige Gnome verursachen, die einen Stollen ausgraben, um dem heilkräftigen Wasser seinen Weg zu bahnen. Die zweite erzählt, dass das Zischen und Dröhnen von Hexen verursacht wird, die in einem Kessel unter der Quelle Knödel kochen. Die dritte Legende besagt, dass das donnernde Geräusch eine Ansammlung von Donner und Hagel ist. Welche Legende ist Ihrer Meinung nach die wahrscheinlichste?

Die Geschichte über den Wassermann von Prekmurje

Es war einmal ein Junge, der gern badete. Eines Tages, während eines schweren Sturms, konnte er nicht zu Hause bleiben und eilte zum Fluss Mur, aber das Wasser war zu tief und die Strömung des Flusses trug ihn mit sich. Er wurde vom Prekmurje-Wassermann gerettet, der ihn auf den Grund des Flusses brachte und ihm alles anbot, sogar goldenes Spielzeug, um den Jungen glücklich zu machen, denn der Wassermann war sehr einsam. Aberder Junge vermisste seine Eltern, seinen Bruder und seine Schwester sehr. Der Wassermann verstand, dass kein noch so großer Reichtum eine Familie ersetzen kann. Er wartete, bis der Junge einschlief, füllte seine Taschen mit Edelsteinen vom Grund der Mur und brachte ihn dann an die Oberfläche. Als der Junge aufwachte, lief er in die Arme seiner Familie, und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

Der Drache Kač und die goldene Krone

Es war einmal ein Drache, der in einer Höhle im Schloss Grad (Schloss Goričko) lebte und auf seinem Kopf eine wunderschöne goldene Krone trug. Er badete jeden Morgen im Schlossteich. Damit die goldene Krone nicht nass wurde, legte er sie ins Gras am Teich. Bei einem Spaziergang im Schlosspark fiel dem Grafen und der Gräfin die wunderschöne Krone auf, und der Graf wollte sie haben. Er verkündete, dass derjenige, der ihm die Drachenkrone brachte, seine Tochter zur Frau haben würde. Ein mutiger Junge aus der Umgebung des Schlosses fasste Mut, und eines Tages, als der Drache im Teich badete, schnappte er sich die Krone, bestieg das Pferd und eilte zum Schloss. Der Drache Kač rannte hinter ihm her, aber es war zu spät. Als der Junge im Burghof ankam, wurde das mächtige Eisentor hinter ihm herabgelassen. Der Drache kam mit einer solchen Geschwindigkeit an, dass er nicht mehr rechtzeitig vor dem heruntergelassenen Eisentor bremsen konnte, und prallte dagegen. Der Schlag war tödlich, er lag tot vor dem Schlosstor. So bekam der Graf die Drachenkrone, die er so gut im Schloss versteckte, dass sie nie wieder von menschlichen Augen gesehen wurde. Seitdem sind Hunderte von Jahren vergangen, und die Drachenkrone schützt das Schloss noch heute.

Die Geschichte der Entstehung des Bleder Sees

Wo der Bleder See liegt, gab es einst ein Tal, in dessen Mitte ein Hügel stand, auf dessen Spitze ein riesiger Felsen thronte. In mondhellen Nächten versammelten sich hier Bergfeen, die an diesem Felsen tanzten. Hirten weideten Schafe im Tal und an den Hängen. Da sie auch das Gras rund um den Felsen abweideten, drohten die Feen den Hirten, dass sie sich selbst um einen Zaun kümmern würden, wenn sie den Felsen oben auf dem Hügel nicht umzäunten. Weil die Hirten ihre Wünsche nicht erfüllten und weil sich die jüngste und schönste Fee eines Nachts auf der harten, abgegrasten Erde das Bein brach, riefen die Feen das Wasser aus den nahegelegenen Bergen, das das Tal überschwemmte, sodass nur noch der Hügel mit einem Felsen übrig blieb. Seitdem tanzten dort die Feen sorglos, und das Tal ist zum Bleder See mit einer Insel geworden.

^{Foto: Rok Mučič}

Legende über die versunkene Glocke

Am Grund des Bleder Sees liegt eine versunkene Glocke, die eine junge Witwe zum Gedenken an ihren geliebten Ehemann angefertigt hat. Sie gab ihr ganzes Hab und Gut für die Glocke und die Kirche auf der Insel aus. Aber die Glocke erreichte die Insel nicht: Aufgrund eines Sturms landete sie auf dem Grund des Sees. Die Witwe lebte für den Rest ihres Lebens in einem Kloster, und nach ihrem Tod kam eine neue Glocke auf die Insel Bled und wurde vom Papst geweiht. Somit wurde ihr Wunsch erfüllt – und die Glocke in der Bleder Kirche erfüllt auch heute noch Wünsche, man muss sie nur läuten.

Legende über das Goldhorn (Zlatorog)

Das Seetal und das weite Hochgebirgsplateau Komna waren einst ein Bergparadies, in dem weiße Frauen lebten, sanfte, gutherzige Wesen, die den Armen in Zeiten der Not halfen. Sie baten nicht um Dank für ihre guten Taten, aber wenn ihnen jemand zu nahekam, zwangen sie ihn mit Lawinen, Unwettern und Hagel zur Rückkehr ins Tal. Sie ließen ihre Herden in den Bergen weiden, angeführt von einem großen weißen Ziegenbock mit goldenen Hörnern – dem Goldhorn (Zlatorog). Seine Hörner waren der Schlüssel zu einem riesigen verborgenen Schatz. Er wurde wegen seiner Hörner von einem jungen Jäger aus dem Trenta-Tal gejagt, der in ein schönes Mädchen aus dem Tal verliebt war. Dieses Mädchen verlangte, dass er ihr seine Liebe beweist, indem er ihr goldene Hörner brachte. Er erschoss das Goldhorn, vergaß aber seine wundersame Kraft. Aus dem Blut des tödlich verwundeten Tieres wuchsen wundersame Triglav-Blumen – Edelweiße. Das sterbende Goldhorn fraß eine der Blumen und erwachte sofort wieder zum Leben. Es stürzte auf den Jäger zu, und dieser stolperte in die Schlucht des Soča-Flusses. Der anschwellende Fluss Soča trug seinen Körper tief in das Tal, aus dem er gekommen war – mit einem Strauß Triglav-Blumen in den Händen. Das Goldhorn zerstörte danach den Gebirgsgarten und ward nie mehr gesehen. Auch die weißen Frauen gingen mit ihm. Sein Schatz ist bis heute in den Bergen unterhalb des Triglav verborgen.

Kurent und die Sintflut

Es gab eine Sintflut, fast die gesamte Erde stand unter Wasser und nur vier Menschen konnten fliehen. Die Geschichte erzählt nichts über die drei anderen Menschen, aber der vierte Mann konnte sich retten, indem er sich an eine Rebe klammerte, die auf einem hohen Hügel wuchs und mit ihrer Spitze den Himmel berührte, und daran hochkletterte. Dies sah auch Kurent, der bei den alten Slawen ein hochgeschätzter Gott war. Er freute sich, dass der Mann an dem ihm gewidmeten Weinstock Hilfe suchte, und erwies ihm Barmherzigkeit. Das Wasser begann abzufließen, und die Erde trocknete wieder. Im Gegenzug musste der Gerettete Kurent versprechen, dass er die beiden ihm gewidmeten Pflanzen – den Weinstock und den Buchweizen – stets respektieren würde. Der gerettete Mann nahm einen Weinrebensämling und eine Buchweizenpflanze und ging in die Welt hinaus, um seine Heimat zu suchen. Diese beiden Pflanzen prägen noch heute die Region Ptuj.

Dravus – Gottheit des Flusses

Die Drau, die sich unweit der Terme Ptuj schlängelt, ist der wasserreichste Fluss Sloweniens. Seit jeher kommen Menschen an diesen Fluss, weil sie sich dort einfach wohlfühlen. Schon unsere Vorfahren suchten Trost und Kraft an der Drau. Die geheimnisvolle Energie des Flusses erhielt den Namen Dravus und wurde verehrt, weil sie alles Negative wegtrug, schmutzige Dinge reinigte, durstige Menschen mit Wasser versorgte und allen, die sich nach Leben sehnten, Nahrung gab. Wenn Sie am Ptujer Meer entlang spazieren, lauschen Sie einfach dem Fluss und spüren Sie die Essenz dieser Flussgottheit.

Marcus Antonius Primus – Krieger, Rhetoriker oder Dichter?

Genau hier, am rechten Ufer der Drau, wo heute das Grand Hotel Primus der Terme Ptuj steht, fand im Jahr 69 ein Kriegsrat statt, bei dem über den neuen Kaiser des römischen Imperiums entschieden wurde. Wird es Vitellius oder Vespasian sein? Die Entscheidung fiel, als der entschlossene Primus vor seinen Kameraden erschien und sie – nicht mit Gewalt, sondern mit Worten – davon überzeugte, Vespasian zu unterstützen. Sie mussten auf die Hilfe anderer Streitkräfte warten, um gemeinsam nach Rom zu marschieren, aber Primus wusste, dass Zögern für den neuen Kaiser tödlich sein konnte. Er selbst zögerte nicht, er ging in die heilige Stadt, besiegte die Gegner und bewachte Rom bis zur Ankunft von Vespasian. Marcus Antonius Primus zog sich später frustriert aus dem politischen Leben zurück. Historiker sagen, dass er in seine Heimatstadt Toulouse zurückkehrte, wo er sich der Natur und der Poesie widmete. Die Einwohner von Ptuj glauben jedoch, dass er seinen inneren Frieden in der Stadt fand, in der sein Kriegergeist am meisten respektiert wurde: in Petoviona, in Ptuj.

Die Geschichte der weißen Taube: das Wunder von Izola

Wussten Sie, dass Izola ohne das Izola-Wunder im Jahr 1380 nicht existiert hätte? Während der Stadtkriege wurde Izola von den Genuesen bedroht, und die Einheimischen beteten, dass Gott ihnen bei der Verteidigung der Stadt zu Hilfe käme. Die Gebete wurden vom Heiligen Mauren erhört, der eine Wolke über die Schiffe der Genuesen schickte, sodass sie die Küste nicht sehen konnten, und eine weiße Taube flog aus der Kirche. Da sie glaubten, dass Vögel nicht weit von der Küste wegfliegen, folgten die Genueser der Taube weit hinaus aufs Meer. So wurde Izola gerettet, und die Taube kehrte zum Glockenturm von Izola zurück und ließ dort einen Olivenzweig fallen – ein Zeichen des Friedens und der Sicherheit. Zur Erinnerung an das Ereignis ist die weiße Taube noch heute im Wappen der Stadt Izola zu finden.

Giuseppe Tartini und seine Teufelstriller-Sonate

Im April 1692 wurde Giuseppe Tartini in Piran, einem lebhaften Fischerdorf, geboren. Schon in jungen Jahren war er ein ganz besonderer Junge, der außergewöhnlich musikalisch begabt war. Eines Tages im Jahr 1713 wurde er während einer Europareise in einem Kloster in Assisi inspiriert. Nachts träumte er, dass er seine Seele an den Teufel verkauft hatte, und forderte ihn auf, etwas auf der Geige zu spielen. Er war sicher, dass der Teufel dies nicht tun könnte. Der Teufel spielte aber so meisterhaft, dass es alles übertraf, was Tartini bis dahin gehört hatte. Das Lied blieb Tartini auch beim Aufwachen im Gedächtnis, also schrieb er eine Komposition und nannte sie „Teufelstriller“, die als eines der schwierigsten Stücke für die Violine der Welt gilt.

Schutzengel von Piran

Auf dem prächtigen venezianischen Glockenturm in Piran aus dem Jahr 1609 befindet sich ein großer Bronzeengel namens Michael. Es handelt sich um eine ganz besondere rotierende Statue, da sie das Wetter vorhersagen kann. Wenn der Engel mit dem Finger auf Piran zeigt und die Stadt mit seinen Flügeln beschützt, bedeutet das, dass der Südwind weht und regnerisches Wetter bringt. Wenn der Engel den Einwohnern von Piran seine Flügel zeigt und nach Triest blickt, weht die Bora, was bedeutet, dass es gutes Wetter geben wird. Der 3,7 Meter hohe Engel wurde 1614 auf eine Eisenachse gestellt, die sich in einem Eisenlager dreht, damit der Wind den Engel drehen kann. Außerdem befindet sich neben dem Engel ein Blitzableiter, in den jedes Jahr ein Blitz einschlägt. Der Schutzengel bewacht seit Jahrhunderten fleißig die Stadt Piran.

Ausflüge in die Umgebung der Terme 3000 – Moravske Toplice

Ausflüge in die Umgebung des Kurortes Zdravilišče Radenci

Ausflüge in die Umgebung der Terme Ptuj

Ausflüge in und um Bled

Ausflüge an der slowenischen Küste